Lübecker bei Geldanlagen eher konservativ

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Redakteur
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Die meisten Lübecker gehen mit ihren Ersparten eher vorsichtig um. Das Sparbuch und der Bausparvertrag haben angesichts der historisch niedrigen Zinsen zwar an Bedeutung verloren, jedoch gehören festverzinsliche Anlagen, allen voran das Tages- und Festgeld immer noch zum festen Bestandteil der Vermögensanlage. Viele Lübecker haben allerdings auch ein mulmiges Gefühl, wenn sie auf die jährlichen Zinsabrechnungen schauen. Schon seit Jahren müssen die Anleger bei solchen Sparformen mit Mini-Zinsen auskommen, die nicht einmal die Inflation abdecken können.

Foto: pixabay.com / TheDigitalWa

Viele meiden zu riskante Anlagen

Bei der Suche nach Alternativen muss allerdings auch gesagt werden, dass die Anleger zwar die Chance auf eine bessere Rendite bieten, aber letztlich auch eine gehörige Portion Risiko beinhalten, das nicht jeder einzugehen bereit ist. Immobilien sind aktuell, nach Meinung der meisten Experten, viel zu teuer – zumindest in den guten Lagen. Selbst die Bundesbank spricht in ihrem letzten Monatsbericht von Überbewertungen bis zu 35 % in der Spitze. Derivative Finanzinstrumente wie binäre Optionen oder CDFs empfinden die meisten als reine Zockerei und werden von vielen nicht als seriöse Geldanlage wahrgenommen. Selbst Staatsanleihen großer europäischer Staaten sind im Zweifel nur einen Bruchteil dessen Wert, was ursprünglich angelegt wurde, wie das Beispiel Griechenland gezeigt hat.

Für Aktien könnte 2018 doch noch ein gutes Jahr werden

Allein Aktien sind derzeit noch eine akzeptierte Anlageform. Allerdings kam es auch hier nach den sagenhaften Wertsteigerungen in den vergangenen drei Jahren zu einigen Kurkorrekturen. Nicht wenige Analysten rechnen jedoch damit dass auch 2018 noch ein gutes Jahr für Anleger werden könnte. Voraussetzung dürfte allerdings eine schnelle Einigung mit den USA im Handelsstreit um Importzölle sein. Die Zeichen deuten allerdings darauf hin, dass eine solche Einigung durchaus möglich wäre. Das würde viele Anleger wieder dazu bewegen, sich neue Aktien ins Portfolio zu holen. In den letzten Monaten hatten sich viele dazu entschlossen, die Wertsteigerungen der letzten Jahre zu realisieren und ihre Aktien verkauft. Sollte es tatsächlich zu einer Beilegung des Streits kommen, wird das den Markt mit Sicherheit wieder beflügeln. Die größte Gefahr für den nächsten Börsenaufschwung geht allerdings von einer Zinserhöhung aus, die festverzinsliche Anlagen wieder attraktiver machen könnte und für einen entsprechenden Abfluss von Liquidität aus dem Aktienmarkt sorgen könnte.

Jedoch vermehren sich die Anzeichen dafür, dass es erst im Jahr 2019 soweit ist. In 2018 sollte also an dieser Front kein Feuer mehr aufflackern. Aktuelle Neuemissionen, wie die von Dropbox machen dagegen vielen Investoren so langsam wieder Appetit, frisches Geld in die Märkte fließen zu lassen und sich dem Risiko des Auf- und Ab an den Börsen auszusetzen. Für private Anleger gilt jedoch nach wie vor: Aktienanlagen sollten als langfristige Investitionen betrachtet werden. Der Vergleich zu festverzinslichen Papieren bestätigt das: In den letzten drei, aber auch in den letzten dreißig Jahren waren Aktien haushoch überlegen. Gute Online Broker für den Einstieg in den privaten Aktienhandel finden sich übrigens bei https://www.onlinebroker.net/daytrading-broker-vergleich/.

ETFs bleiben Anlegers Liebling

Nach wie vor im Fokus stehen ETFs (Exchange Traded Funds). Die Index-Fonds erleichtern den Anlegern die Risikodurchmischung und sind im Vergleich zum Einzelkauf von Aktien sehr günstig zu haben. Hierbei werden physische und synthetische Fonds unterschieden. Die physischen Fonds bilden Indizes wie den DAX oder den MDAX durch tatsächlichen Kauf und Verkauf von Aktien ab. Bei den synthetischen Fonds wird dies durch oftmals sehr komplexe Finanzderivate erreicht. Darüber hinaus gibt es Fonds, die einmal im Jahr eine Ausschüttung vornehmen und Fonds, die alle Dividenden thesaurieren und am Ende der Laufzeit oder bei Verkauf der Anteile an die Anleger zufließen lassen. Grundsätzlich unterscheiden sich die Fonds zu einem Index nicht sehr stark. Es geht letztlich darum, welcher Fonds dem Index am nächsten kommt. Ein wichtiges Unterscheidungskriterium ist allerdings die Gesamtkostenquote. Durch den starken Konkurrenzdruck bei den Fondsinitiatoren profitieren die Anleger jedoch von einer immer weiter sinkenden Quote. Vor kurzem wurden bereits Fonds mit einer Gesamtkostenquote von 0,04 % auf den Markt geworfen. Der Grund ist schlichtweg der, dass immer mehr Anbieter auf den Markt stürmen und schnell viel Geld einsammeln wollen. Mittlerweile haben sogar Pensionskassen und Hedgefonds die ETFS für sich entdeckt und kommen im Wochentakt mit neuen Produkten auf den Markt.

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